Umwelt-Tier-Mensch Interphase
Ziel des Schwerpunkts ist, das Entstehen neuer Krankheitserreger mit pandemischem Potenzial besser zu verstehen.
Wir entwickeln Maßnahmen, um das Risiko von sogenannten Zoonosen, einer Übertragung von Erregern zwischen Tieren und Menschen, zu reduzieren.
Der Schwerpunkt „Umwelt-Tier-Mensch Interphase“ wirft einen Blick auf das komplexe Zusammenspiel von Tieren, Menschen und Krankheitserregern in einer sich verändernden Umwelt. In intakten Ökosystemen herrscht ein Gleichgewicht der dort vorkommenden Arten, sie regulieren sich gegenseitig. Veränderung dieser Ökosysteme, etwa durch Klimawandel oder die Vernichtung von Lebensräumen, haben direkte Auswirkungen auf dieses Gleichgewicht. Das gilt auch für Erreger. Störungen schaffen damit ein Potential für die Entstehung und Verbreitung von Pandemien.
Wir untersuchen zudem, wie verschiedene Formen der Tierhaltung das Risiko von Krankheitsübertragung senken können – und dabei gleichzeitig das Wohl der Tiere gefördert wird.
Die Intensivierung der Landwirtschaft ist ein Hauptfaktor für die Entstehung neuer Infektionskrankheiten. Sie bringt eine Vielzahl genetisch ähnlicher Tiere hervor, die räumlich nahe zusammenstehen und oft auch über weite Strecken transportiert werden. Die Möglichkeit einer Ausbreitung von Zoonosen erhöht sich. Durch verbesserte Stallarchitekturen und moderne Technologie sollen Krankheitsausbrüche verhindert oder frühzeitig erkannt werden.
Unsere Arbeitspakete
01
Grundlage zu einer globalen Karte der Erreger-Diversität aufbauend auf genomischer Erfassung von Sammlungsbeständen und gezielte Aufsammlung von potenziellen Erregerreservoiren (LIB, DSMZ)
02
Erarbeitung eines resilienten Stalldesigns für die Haltung von Nutztieren unter hohen Biosafety Bedingungen (FZB, ATB)